American Apparel weist mit kontroverser Oben-Ohne Anzeige auf die Zustände in Bangladesch hin

Die Textilindustrie ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Bangladesch und so ist das Land im Süden des asiatischen Kontinents mittlerweile nach China zum zweitgrößten Textilproduzenten der Welt aufgestiegen. Dieser Erfolg wird aber oft auf dem Rücken der Arbeiterinnen und Arbeiter ausgetragen, denn vielfach kommt es in den Fabriken der Zulieferer und Hersteller zu Verstößen gegen Menschenrechte, werden Hungerlöhne gezahlt und müssen die Menschen ohne entspechende Schutzmaßnahmen arbeiten. Traurige Bekanntheit erreichte dieses Problem im April 2013, als bei einem Gebäudeeinsturz in Sabhar in Bangladesch über 1.100 Menschen starben und weitere mehr als 2.400 verletzt wurden – der größte Teil von ihnen waren Textilarbeiterinnen aus den Fabriken im Gebäude.

Mit einer neuen und kontroversen Anzeige ruft American Apparel das Thema „Bangladesch“ nun zurück ins Gedächtnis

American Apparel Anzeige - Made in Bangladesh

Auf ihr ist groß die 22 Jahre alte Maks zu sehen, die nur eine Medium Wash High-Waist Jeans trägt und Oben-Ohne posiert. Verdeckt werden ihre Brüste nur vom Schriftzug „Made in Bangladesh„. Besonders aufreizende Werbeanzeigen sind beim amerikanischen Erfolgsunternehmen American Apparel zwar eigentlich nichts Neues, wie ein Blick auf das Archiv der Werbeanzeigen zeigt, dennoch sticht dieses Bild noch einmal hervor. Zum einen liegt es natürlich am Hinweis auf die „Made in Bangladesh“-Problematik, zum anderen aber auch darum, dass es sich bei dem Model um eine Muslima handelt. Ihre Familie stammt Berichten nach aus Bangladesch und auch sie selbst wurde religiös erzogen. Im sonnigen Kalifornien wandte sie sich dann aber eigen Aussagen nach immer weiter von der Religion ab um ein freies und selbstbestimmtes Leben zu führen.

Wer Kleidungsstücke von American Apparel kauft, darf sich dabei nicht nur über ein meist sexy Design freuen, sondern zudem auch darüber, dass er eine faire Herstellung unterstützt. Nach eigener Aussage werden alle Produkte Sweatshop-frei hergestellt. Die Produktion findet Downtown in Los Angeles statt und die Arbeiterinnen und Arbeiter erhalten einen Durchschnittslohn von rund 12 US-Dollar sowie bezahlten Urlaub, eine Krankenversicherung sowie vieles mehr.

Weitere Informationen und Online-Shop unter store.americanapparel.eu

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