Wenn man Markenklamotten anstelle von Kleidung unbekannter Hersteller einkauft, dann zahlt man häufig auch etwas mehr dafür. Gerade bei großen Markenherstellern und Modehäusern gehehn viele dann auch davon aus, dass nicht nur Design und Qualität stimmen, sondern auch auf die Inhaltsstoffe etwa der Farben und den Herstellungsprozess geachtet wird. Wie jüngste Untersuchungen aus dem Greenpeace Report „Giftige Garne“ belegen, sind viele Marken davon aber weit entfernt. Namentlich werden C&A, Mango, Levi’s, Calvin Klein, Jack & Jones sowie Zara genannt, in deren Kleidungsstücken Nonylphenolethoxylate (NPE), Weichmacher sowie krebserregende Amine nachgewiesen wurden.
Foto: Lance Lee / Greenpeace International
Neben den Gefahren die eventuell für die Träger der Kleidungsstücke entstehen, verseuchen diese Hersteller vor allem auch die Umwelt und häufig auch beteiligte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen der Produktion. „Modemarken missbrauchen weltweit Flüsse als private Abwasserkanäle und verschmutzen so das Trinkwasser von Millionen Menschen“, prangert Christiane Huxdorff, Chemie-Expertin von Greenpeace, an. „Von der Produktion bis zur Entsorgung schaden gefährliche Textilchemikalien Umwelt und Gesundheit. Auch wenn Textilien in China, Mexiko oder Pakistan produziert werden, sind die eingesetzten Schadstoffe in unserem Blut nachweisbar.“ Informationen über die Zustände in der Bekleidungsbranche hatte Greenpeace vor einiger Zeit erst groß mit der sogenannten „Detox Kampagne“ publik gemacht!
Weitere Informationen sind im Beitrag „Die giftige Masche der Modemarken“ von Greenpeace nachzulesen oder im Großen Textilientest „Giftige Garne“ (Pdf) zu finden.
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[…] Wie Greenpeace Ende November 2012 bekannt gab, hat sich der spanische Bekleidungs-Gigant, Zara, dem starken Druck der Öffentlichkeit gebeugt und ein Versprechen abgegeben, dass das Unternehmen alle giftigen Chemikalien aus der Produktion seiner Textilien verbannen will. Ausgelöst wurde der Druck durch die von Greenpeace gestartete Detox Kampagne und den Report “Giftige Garne”. […]